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Rede Teil 3

Esther v. Kirchbach ist nicht zeitlos, sondern zeitbezogen, denn sie wollte ja den Menschen in ihrer Zeit begegnen und ihnen bei ihren Ängsten und Schwierigkeiten raten. Nicht alle Texte sind uns deshalb heute verständlich. Begriffe wie Anmut, Liebreiz oder Frömmigkeit, die ihre Person kennzeichnen gelten heute weniger, sind aber wohl ein Grund für die  Wirkung ihrer Erscheinung.

 Zu den zeitlosen Aussagen gehört für mich die Botschaft, die in Ihrem Gedicht über die törichten Jungfrauen im Freiberger Dom zum Ausdruck kommt.

Sie kennen die Geschichte von den klugen und törichten Jungfrauen, die auf den Herrn warten und von denen die Hälfte, als er kommt, nicht genügend Öl in ihren Lampen haben und deshalb nicht mit ihm in das Haus gehen dürfen. Diese 12 Jungfrauen, geschnitzt von einem gotischen Künstler, stehen an den Säulen im Freiberger Dom.

Wehes Lächeln der verbannten Frauen
Strafend an die Pfeiler hingestellt
Immer neue Anbetung zu schauen
Vor dem, der euch fern und trostlos hält ?-

Sollte uns- o holder Widerspruch-
Eure Schönheit die Verdammnis lehren?
Sind nicht eure Tränen schon genug
Ew`ge Seligkeit euch zu beschwören?

Kommt, ich nehm` euch alle bei der HAND:
Wird, wem Brot erwuchs im Wüstensand,
dem die Winde und das  Meer zu willen,
nicht auch eure Lampen wieder füllen?

Sie setzt das Gleichnis fort in einen Handlungsvorschlag für uns. Kommt ich nehm euch bei der Hand. Sie will nicht das Gleichnis in sich abgeschlossen und die Briefmarke bei  ihrer Verwendung abgestempelt und damit wertlos werden lassen. Ihr entspricht es nicht, es dabei bewenden zu lassen.

In Freiberg besteht ein Verein und ein Haus, das ihren Namen trägt und ihre Arbeit fortführt, mit Frauen, die Opfer von Gewalt wurden oder die der Hilfe und Unterstützung bedürfen. Ich rufe Sie auf, diese Werke durch Ihre Spende zu unterstützen. Dafür liegt eine Spenderliste auf, denn Herr Minister Eichel hat dafür ein Einsehen. Ferner ein Korb für die, die eine solche Bescheinigung nicht brauchen.  

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